Podiumsgespräch, Film-Screening & Fotografieausstellung
mit: Giorgi Kilonishvili, Eter Hachmann, Hitori Ni, Naja Orashvili, Daro Sulakauri,
Moderation: Giorgi Rodionov
Das Gespräch findet auf Englisch statt, bei Bedarf kann in Flüstergruppen zu Deutsch übersetzt werden.
Ausstellungslaufzeit: 25. Oktober bis 8. November 2020 im Hole of Fame
In Vorträgen und Gesprächen, einem gefeiertem Dokumentarfilm und einer Fotografieausstellung gibt HOUSE OF STARS Einblicke in eine Welt, die international bekannt geworden ist, lokal aber meist im Verborgenen bleibt: die (queere) Clubszene von Georgiens Hauptstadt Tbilisi.
Die Geschäftsführerin des berühmten Clubs Bassiani – bisweilen als Berghain des Ostens tituliert – und der Initiator HOROOM Nights, der ersten LGTBIQ-Partyreihe im Kaukasus berichten am 24.10. um 19 Uhr von Kämpfen, Feiern, Solidarität und dem Politischen in der Clubkultur. Die in Dresden lebende georgische Juristin, Politikwissenschaftlerin und Vorsitzende des Ausländerrats Eter Hachmann beleuchtet das Thema aus ihrer Perspektive.
Die Techno-Clubs, die in den letzten Jahren in Tbilisi gegründet wurden, spielen für die sich entwickelnde, westlich orientierte kreative Szene in dem konservativen Land eine wichtige Rolle. Weit mehr als Partyorte sind sie Orte der Selbstbestimmung und Selbstvergewisserung, geschützte offene Orte, die eine Auszeit bieten von beengten Wohnverhältnissen, Sorge ums wirtschaftliche Auskommen, Diskriminierung und Bedrohung, Treffpunkte von Aktivist*innen – und damit kulturelle und politische Räume, die für Offenheit, Demokratie und Toleranz stehen, für ein respektvolles und friedliches Aushandeln von Konflikten, für Kreativität und Inspiration.
Für die titelgebende Ausstellung, die mit dem Podiumsgespräch eröffnet wird (bis zum 8. November. im Hole of Fame zu sehen) haben die Fotograf*innen Daro Sulakauri und Hitori Ni in verschiedenen Clubs der Stadt Menschen und Szenen fotografiert, die im Kontext der konservativen georgischen Gesellschaft Zündstoff sind. Dazu gibt eine Videoarbeit von Emma Mann mit Interviews und Straßenszenen tiefere Einblicke in das Leben von Clubaktivist*innen in Tbilisi.
Gefördert durch Weiterdenken – Heinrich Böll Stiftung in Sachsen, das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. In Kooperation mit Untitled Gallery Tbilisi.
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