Let’s go 2024 mit einem neuen Mix in unserer Podcast-Reihe. Keine schlechte Entscheidung, denn wenn das Jahr nur halb so abwechslungsreich wird wie Miss Hydes Mix, dann steht uns einiges bevor. Die Zweitplatzierte des DAVE DJ Contests 2023 serviert ihre Einflüsse auf dem Silbertablett, wobei sie mühelos zwischen Hip-Hop, Funk, Drum’n’Bass, Trip Hop und Grime switcht. Und wie diese Vielfalt zustande kam, verrät sie im Interview.
https://soundcloud.com/mshyde25
https://www.instagram.com/miss_hyde251
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Hallo, ich bin Anna, 29 Jahre alt und lebe seit 2016 in Dresden. Seit zehn Jahren lege ich als Miss Hyde regelmäßig in Clubs auf – naja, die letzten drei Jahre habe ich eine längere Pause gemacht, aus verschiedenen Gründen. Der DAVE DJ CONTEST 2023 war tatsächlich meine Motivation, das erste Mal nach längerer Zeit mein Set auszubauen und zu aktualisieren. Aufgehört, Musik zu suchen, hab‘ ich natürlich nie. Ich bin also dem DAVE ziemlich dankbar…. Eine kurze Zeit später war ich das erste Mal als DJ mit der Dresdner Rapperin La Rey unterwegs und seitdem darf ich wieder regelmäßig auflegen.
Danke 🙂 Ich habe erst ein paar Tage vor der Eröffnungsveranstaltung erfahren, dass ich unter den ersten drei Platzierten gelandet bin – zu dem Zeitpunkt habe ich schon längst nicht mehr damit gerechnet. Umso überraschender und spontaner war dann der Abend! Es war spannend und ziemlich aufregend für mich, auf der Bühne zu stehen. Nachdem der offizielle Teil zu Ende war, sind wir in die Koralle gefahren und ich durfte die Aftershow eröffnen. Nach drei, vier Songs verwandelte sich meine Nervosität in Spaß und ich habe es in vollen Zügen genossen, wieder im Club zu spielen.
Ich hab‘ mich beim Aufnehmen treiben lassen, habe aktuelle Lieblingslieder mit Tracks aus meinem Set gemixt und bin dabei größtenteils im elektronischen Bereich unterwegs gewesen. Im Nachhinein betrachtet würde ich sagen, dass mein Mix stimmungsmäßig nicht so leicht und partylastig ist wie der Contestmix. Eher ein bisschen melancholisch-verträumt, mit einigen härteren und kritischeren Tracks dazwischen. 😉
Hmm, das ist gar nicht so leicht zu beantworten. Ich habe meine Wurzeln definitiv im Hip-Hop, habe aber in den vergangenen Jahren viele Genres gemixt. Hip-Hop und Deutschrap sind immer noch Teil meines Sets, ich spiele aber mittlerweile auch sehr viele Tracks aus Drum’n’Bass, Grime, Breakbeat und anderen elektronischen Bereichen. Das kommt auch immer bisschen auf die Veranstaltung und die Stimmung der Crowd an.
Long story short – über meinen damaligen Freund, DJ Mille McLovin. Er hatte schon viele Jahre aufgelegt, als wir uns kennenlernten. Ich habe dann an einem DJ-Workshop in der Alten Kaffeerösterei in Plauen (das im Vogtland) teilgenommen und danach hatten wir gemeinsam sehr viele Gigs und später auch eigene Partyreihen in Plauen und Dresden.
Ich denke, im elektronischen Bereich, vor allem Techno und Artverwandtes, sind wir in Dresden gut aufgestellt. Andere Bereiche, eben Hip-Hop, Deutschrap, aber auch Drum’n’Bass sowie Funk & Soul sind weniger repräsentiert.
Ich denke, wie in fast jeder Beziehung, ist es anfangs auch beim Auflegen (zumindest in öffentlichen Bereichen) in Dresden von großem Vorteil, wenn du Menschen, die in der Szene aktiv sind, kennst. Wenn nicht, bleibt einem oftmals nur die Möglichkeit, an Contests teilzunehmen, Leute anzuschreiben oder zu hoffen, dass man zufällig entdeckt wird. Von daher fände ich es persönlich nicht schlecht, wenn es noch häufiger Formate mit Partizipationsmöglichkeiten geben würde. Ich möchte aber hier auch erwähnen, dass es schon DJ-Netzwerke gibt, bei denen man sich melden kann bzw. die regelmäßig Treffen arrangieren. Im AZ Conni findet beispielsweise regelmäßig ein offener (FLINTA-)DJ-Treff statt.
Wir hören uns! 🙂
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