Clash der Kulturen in seiner pursten Form bei Club Contraire: DAVE zieht für einen Abend ins frisch eröffnete, aber längst schon renommierte Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona im Herzen von Barock-City ein und mischt das einzigartige Innere der ehemaligen Neustädter Wache mit außergewöhnlichen und kunstaffinen Livesets auf. Zum Tag der Deutschen Einheit präsentieren sich Hoch- und Clubkultur also solidarisch, indem sie für spannende künstlerische Dialoge mit der richtigen Haltung sorgen. Und das an einem Abend gleich zweimal. Der erste Durchgang startet pünktlich 17 Uhr, eine zweite Aufführung beginnt 20 Uhr.
Zu dieser Gelegenheit packt der Dresdner Musiker und Künstler Moritz Simon Geist seine innovative Ambient-Klangskulptur »Don’t Look At Me« aus, die 2023 in Südkorea entwickelt wurde. Bekannt für seine technoiden Robotik-Instrumente, stellt der Daniel Düsentrieb der Herzen erstmals Kompositionen seines neuen Albums vor. Die kontemplativen Drone- und Ambient-Kompositionen werden ausschließlich mit den Resonanz-Generatoren der Klangskulptur erzeugt und basieren auf menschlichen Aufmerksamkeitsmustern.
Shannon Soundquist aus Dresden bringt eine experimentelle und konzeptionelle Dimension in den Abend ein. Ihre Ambient-Live-Sets sind eine cineastische Reise durch Geräusche, Körperlichkeit und abstrakte elektronische Klänge. Die Klangkünstlerin und Produzentin, die in der Dresdner Freetekno-Szene verwurzelt ist und sich aktiv in feministischen Netzwerken engagiert, integriert Atem, Stimme und poetische Texte in ihr Sounddesign. Ihre Performance untersucht die Transformation von Körpergeräuschen in elektronische Klänge und lädt das Publikum ein, an der Grenze von Bedeutung und Verständlichkeit zu verweilen.
Jana Lütkewitte vervollständigt das Lineup mit ihrer interdisziplinären künstlerischen Praxis, die Bildende Kunst, Ingenieurwissenschaften und Musik miteinander verbindet. Die HfBK-Studentin aus der Klasse von Carsten Nicolai verknüpft akustische und visuelle Elemente in ihren Arbeiten, die in dynamisch-atmosphärischen, teils glitchy Bewegtbildwelten münden. In ihrer Performance wird die akustische Wahrnehmung in Bewegung, grafische Formen und Farbe übersetzt, wodurch ein einzigartiger Dialog mit der Umgebung entsteht.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Filmverband Sachsen statt.
*** Tickets gibt es auch an der Abendkasse ***
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