Die Knöpfchendreher sind zurück. In Zeiten, da alle berührbaren Oberflächen täglich flacher und glatter werden und Rechenvorgänge sich in digitalen Nanowelten unseren Augen und Ohren entziehen, haben in der Musikwelt die modularen Monster Renaissance, diese herrlichen gotischen Klangklötze zur Erbauung des Hörsinns und Verwirrung des Sehsinns.
Während uns früher nur begrenzte Aufnahmekapazitäten zur Verfügung standen, ist der heutige Speicher im Computer schier unerschöpflich. Und so sammeln sich in den Heimstudios ungeheure Mengen an mitgeschnittenen Sessions an, die – na klar – „irgendwann“ nochmal auf den Herd gesetzt und zu Greatest Hits verarbeitet werden sollen.
Genau an dieser Stelle setzt dieser Workshop an. Denn das Ansammeln von Material allein hat noch nichts mit Komposition zu tun. Wie strukturiert man seine Sounds, um sie zu einem Song, einer Filmmusik, einem abstrakten Gebilde oder einem Clubtrack zu verdichten? Elektroakustische Pioniere wie Asmus Tietchens oder Eliane Radique schaffen ganze Stücke aus nur einer einzigen Klangquelle. Stockhausen und die Klangmagier des BBC Radiophonic Workshop (Daphne Oram, Delia Derbyshire, John Baker, White Noise usw.) haben an einer Minute Musik manchmal monatelang gesessen, weil jeder Klangschnipsel einzeln aufgenommen und von Hand montiert werden musste. Vielleicht können wir aus der Ökonomie und Zielstrebigkeit dieser musikalischen Pioniere ein paar Volt für unseren Workshop abzweigen, indem wir uns einmal auf das Hören konzentrieren, auf das Komponieren und das Arrangieren von Klängen. Kurz gesagt: auf das Musikmachen.
Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit Modular Monster #2 statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 20,00 EUR. Voranmeldungen bitte unter woernle@zentralwerk.de
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