DAVE Podcast #10: V/sions


Nummero Zehn unserer Podcast-Reihe kommt vom Dresdner V/sions, der einer der Gewinner unseres DJ-Contest beim DAVE 2016 war. Der Vinyl-Only-DJ mag seinen Techno mit EBM- und Industrialanleihen. Man spürt aber in seinen Mixen stets, dass sich hier jemand intensiver mit elektronischer Tanzmusik auseinander gesetzt hat. Checkt unbedingt diesen Mix, bei dem auch Auskenner noch den einen oder anderen Tipp mitnehmen können.

DAVE: Hey, kannst Du dich bitte vorstellen?

V/SIONS: Sehr gern. Ich bin gebürtiger Dresdner und habe mich schon von klein auf für die Vinyl- und DJ-Kultur interessiert. Für mich war es also nur logisch mein Hobby professionell auszuarbeiten, weshalb ich selbst mit dem Auflegen begann. Mit meinem Vinyl-only DJ-Projekt „V/sions“ verbinde ich Techno mit EBM- und Industrial-Einflüssen. Alternativ betreibe ich noch das kleine Nebenprojekt „V/sions of Hate“, welches aber eher in die Richtung Power Electronics, Noise und Industrial geht.

DAVE: Wann und wie ging es bei dir los?

V/SIONS: Ehrlich gesagt bin ich noch sehr neu „auf dem Markt“. Mit dem DJ-Projekt „V/sions“ habe ich erst dieses Jahr angefangen. Meinen ersten Gig hatte ich jedoch bereits letztes Jahr auf der BRN aber das lief noch unter einem anderen Projektnamen. Als Künstler entwickelt man sich ja immer weiter und daher war diese Zeit eher ein Selbstfindungsprozess. Mit dem DJing habe ich letztendlich auch erst Anfang 2016 angefangen, als ich meine musikalische Ausrichtung festlegen konnte.

DAVE: Du hast beim DAVE-Jugendtanz-Contest einen Slot gewonnen. Wie war’s denn in der Chemiefabrik aufzulegen?

V/SIONS: Es war für mich eine Ehre und hat mir viel Freude bereitet, wenn ich auch – zugebenermaßen – sehr aufgeregt war. Der Abend war auf jeden Fall sehr interessant und ich konnte einige zusätzliche Erfahrungen sammeln. Die Location in der Chemiefabrik hat mir auch sehr gefallen. Recht klein aber sehr funktional. Ich hoffe das Publikum hatte auch seinen Spaß.

DAVE: Wenn man von Deinem Podcast ausgeht, bewegst Du Dich in einem recht breiten Rahmen. Gehe ich recht in der Annahme, dass gerade EBM und New Beat für dich recht wichtig sind? Wie bist du darauf gestoßen?

V/SIONS: In der Tat bewege ich mich in einem relativ großen Spannungsfeld elektronischer Musik. Die Basis bildet aber immer Techno. Im Alter von ca. 5 Jahren habe ich mich schon für Techno interessiert, das war Anfang der 90er. Die 90er bilden für mich eine große Inspirationsquelle und es gibt nix Schöneres, als die Platten meiner Kindheit wieder zu entdecken. Natürlich gibt es auch viel Schrott, aber so manche Platte funktioniert heute noch wunderbar! Warum also nicht zeitgenössischen Techno mit dem Techno der frühen 90er und was davor war verbinden? New Beat, gilt ja auch als Vorläufer von Techno. EBM und Industrial habe ich dagegen eher später für mich entdeckt, dennoch mochte ich damals schon die Sachen von Nitzer Ebb, Front 242 oder die Platten vom Label „Ant-Zen“. Um die 2000er-Wende gab es zudem ja ein regelrechtes Revival von dem genrespezifischen Trademarksound, angeführt von DJ Hell und seinem Gigolo-Label. Diese Zeit war auch sehr einflussreich und inspirierend für mich. Und genau diese Einflüsse prägen meine musikalische Ausrichtung und dafür steht „V/sions“.

DAVE: Findest Du, dass der Sound, für den Du stehst, in Dresden eine Heimat hat?

V/SIONS: Absolut! Wir reden ja von elektronischer Tanzmusik, eine Sprache die in aller Welt zuhause ist. Warum sollte das nicht im wunderschönen Dresden so sein?

DAVE: Wie schätzt Du die Dresdner Clubszene generell ein? Was fehlt?

V/SIONS: Jede Stadt hat so seine Präferenzen und seine Hochburgen. Die Dresdner Szene wirkt auf mich familiär. Es gibt viele engagierte und kreative Köpfe, die die Dresdner Szene nach vorne bringen. Auch im tieferen Untergrund bewegt sich einiges. Ich denke da nur an die fabelhafte Veranstaltungsreihe „Tower Transmission“, die dieses Jahr für mich ein absolutes Highlight war. Aber auch der TBA-Club wartet immer wieder mit einem sehr vielfältigen Programm auf. Ich denke, da ist für jeden was dabei – manchmal muss man eben nur etwas danach suchen. Persönlich fände ich es schön, wenn es des Öfteren mehr bekanntere DJs aus der Techno-Szene geben würde, die in Dresden auflegen. „Phase Fatale“ oder „Ancient Methods“ wären eine Klasse für sich.

DAVE: Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst Du Dir mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops? Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen?

V/SIONS: Das Auflegen, speziell das analoge mit Vinyl, ist ja eher ein Learning-by-Doing-Prozess. Ich bin der Meinung, dass jeder die Chance hat sich in Dresden zu entwickeln. Das DAVE-Festival ist ja auch schon eine richtig gute Sache und gehört in meinen Augen, dank seines vielfältigen Angebots, zu den Highlights innerhalb der Clubszene.

DAVE: Welche Dresdner Talente schätzt Du?

V/SIONS: Ich schätze den Tino (aka „Purple Disco Machine“) als Mensch sehr. Ich war vor rund 10 Jahren öfters bei ihm im Studio und er hat mir damals viel gezeigt was das Produzieren von Musik betrifft. Auch sonst war diese Zeit sehr erlebnisreich für mich. Dass er jetzt groß rausgekommen und international gefragt ist, hat er sich mehr als verdient und darüber freue ich mich.

DAVE: Wo kann man dich demnächst hören?

V/SIONS: Im nächsten Jahr! Aktuell stehen noch keine Termine an aber ich bin auf jeden Fall hungrig und offen für neue Projekte. Schaut einfach mal auf meine Facebook-Seite ein und haltet euch auf dem Laufenden.

TRACKLIST

  1. Schnitt Acht – Grouch (1990 Cheetah Records – US)
  2. Force Dimension – B.I.O.N.I.C. (1989 KK Records – Belgium)
  3. Taste Of Sugar ‎– Hmm Hmm (1988 Subway – Belgium)
  4. Boy Toy ‎– Touch My Body (1989 Kaos Dance – Belgium)
  5. Lords Of Acid – I Sit On Acid (Darling Mix) (1989 Kaos Dance – Belgium)
  6. Fischerman’s Friend ft. M.C. Turtle ‎– Teutonic Beats (Teutonic Fly Version) (1989 Teutonic Beats – EU)
  7. Jack U Rebels – I’ve Seen The Future (1991 Timeplan – Germany)
  8. Westbam – Monkey Say, Monkey Do (New Beat Remix) (1989 Polydor – EU)
  9. Fatale Morgana – Attention (Instrumental) (1990 Antler-Subway – Belgium)
  10. Tortura !!! ‎– Disco Damnation (Anemik Version) (1990 Space Records – Italy)
  11. Dux Dux – Yes, You Got Her Keep On Pushing Harder (War On The Dancefloor Mix) (1989 8ighty 8ight Records – Germany)
  12. Vomito Negro – Instrict Tempo [Part 3] (1990 KK Records – Belgium)
  13. Blue Garden – Red Jungle (Wosto Edit) (1988/2016 Sign Bit Zero – Germany)
  14. Die Form – Uns Kill (Murray CY Edit) (1986/2016 Knekelhuis – NL)
  15. Pankow – Das Wodkachaos (1984 Kindergarten Records – Italy)
  16. Alessandro Adriani – You’ll Simply Never Understand The True Meaning Of Sacrifice (2016 Pinkman Broken Dreams – NL)
  17. IXVLF – Acropora (2016 Unknown Precept – Germany)
  18. Violet Poison – The Foreplay (2016 Candela Rising – UK)
  19. U.P. (The Rotorbeat) – The Gap (1988 Gymnastic Records – Germany)
  20. Ancient Methods & Cindytalk – Sleight Of Hand (2016 Diagonal – UK)
  21. X-Marks The Pedwalk – Arbitrary Execution (1989 Zoth Ommog – Germany)
  22. Vault – XXIX (2016 In The Dark Again – Germany)
  23. Alessandro Adriani – White Swan (2016 Mannequin – Germany)
  24. Teslasonic – Electrical Oscillator (2016 MinimalRome – Italy)
  25. Klaus Schulze – The Looper Isn’t A Hooker (1980 AMIGA – Germany)

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DAVE Podcast #09: VAV

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Der neue DAVE-Podcast widmet sich dem Wirken von VAV, der seinen House schön britisch mag und auch im DAVE-Organisationswirrwarr mitmischt. Der DJ und Promoter spielt vorwiegend in Dresdner oder Berliner Kaschemmen, aber auch mal beim Feel Festival. Seine Liebe zum Garage House schlägt sich nicht nur hier im DAVE-Podcast nieder, sondern auch bei seinen Control-Clubnächten, zu denen er genreprägende Künstler und Freunde einlädt.

Podcast unter dem Interview

DAVE: Hey, kannst du Dich bitte mal vorstellen?

VAV: VAV, DJ & Promoter aus Dresden mit Fokus auf House & Techno mit UK Einflüssen.

DAVE: Du willst ja schon eher anonym bleiben, oder?

VAV: Bedingt schon, ja. Vielmehr soll einfach die Musik im Vordergrund stehen, für sich sprechen und mögliche musikalische oder persönliche Grenzen überwinden. Durch diesen Fokus kann man aber auch viel einfacher experimentieren und etwas anders machen, als es vielleicht von einem erwartet wird.

DAVE: Wie bist du zum Auflegen gekommen?

VAV: Ich wollte immer “irgendetwas mit Musik machen”, hatte aber nie Geduld ein Instrument zu lernen oder mich damit länger auseinanderzusetzen. Später habe ich angefangen, mich aktiv mit Musik zu beschäftigen und Platten zu sammeln. Zum Auflegen wurde ich dann deswegen tatsächlich mehr oder weniger gezwungen, als Open Airs von Freunden noch DJs brauchten. Man könnte also von einem schleichenden Prozess sprechen, der mit dem Comeback von UK Garage als Sound und den ersten eigenen Parties den Rahmen für das Projekt VAV schuf.

DAVE: Mit deiner Crew ‘Control’ hast du schon einige Parties in Dresden organisiert und bist dadurch auch zu DAVE gekommen. Was war passiert?

VAV: Wie auch das Auflegen war die Entstehung der Partyreihe ‘Control’ ein längerer Prozess, der am Anfang nicht unbedingt das Ziel hatte House- & Techno-Partys auf die Beine zu stellen. Wir wollten einfach unsere Ideen bündeln und schauen, wo die Reise hingeht. Das bereits oben genannten Comeback vom UK Garage Sound um Künstler wie Joy Orbison, Dusky & Disclosure gab dem Ganzen dann den musikalischen Rahmen, woraus ‘Control’ am Ende entstand.

Durch die Arbeit in der Clubkultur habe ich irgendwann die Köpfe hinter dem Projekt DAVE kennen gelernt und wir haben schnell gemerkt, dass wir im Rahmen des Festivals Synergien schaffen können, weswegen ich mich freue mittlerweile Teil dieses Kollektivs zu sein und neue Ideen umsetzen zu können.

DAVE: Was motiviert dich an der Mitarbeit an DAVE?

VAV: DAVE vereint unzählige Ideen, schafft Synergien und Verbindungen, die sonst vielleicht nie zustande kämen. Dadurch kann man Grenzen überwinden, neue Ideen entwickeln und diese aktiv mit Gleichgesinnten umsetzen. Mich motiviert vor allem der Blick über den Tellerrand hinaus der entsteht, wenn viele kreative Köpfe aus verschiedensten Bereichen der Clubkultur aufeinander treffen. Wer hätte schon gedacht, dass man in Dresden ein audiovisuelles Konzert mit der Synergie aus Elektronik und Klassik in einer historischen Kirche veranstalten kann?

DAVE: Wie schätzt Du die Dresdner Clubszene ein?

VAV: Ich denke die Dresdner Clubszene bietet mittlerweile für ziemlich jeden Geschmack und jede Motivation des Ausgehens eine feste Anlaufstelle. Durch Projekte wie Tolerave, Musikfreunde oder DAVE hat sich die Szene noch weiter vernetzt was zur oben genannten Verschmelzung verschiedener Ideen geführt hat. Ich bin sehr gespannt welche Projekte in der Zukunft entstehen.

DAVE: Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst Du Dir mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops? Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen?

VAV: Die Dresdner Szene ist super familiär, vernetzt und gibt jedem die Chance, sich selber auszuprobieren. Dabei ist Dresden sehr unaufgeregt, was die persönliche Entwicklung sicherlich fördert, sodass selbst 16-,17-jährige schon eine klare Vorstellung von dem Sound entwickeln, den sie gut finden.

Durch die familiäre Gesellschaft in Dresdens Clubkultur besteht auch ein starker Austausch über Musik, Musikproduktion oder Hardware, die zu einer DIY-Attitüde führt. Das macht Dresden für mich ein wenig aus. Dadurch entsteht auch kein großer Bedarf an Workshops, da das oft direkt im Freundeskreis stattfindet, aber grundsätzlich kann es nie genug Workshops zum Thema der elektronischen Musik geben.

DAVE: Welche Dresdner Talente schätzt Du?

VAV: Durch die Mitarbeit an der Tolerade bin ich auf zum Beispiel DDAC und Synthie.Verrückt aufmerksam geworden und verfolge aktiv deren Ideen & Projekte und ich bin sehr gespannt was da in Zukunft noch so kommt. Ansonsten finde ich alles ziemlich spannend, was neue Blickwinkel auf elektronische Musik schafft wie der rohere Sound von z.B. Path oder Motion, die ersten eigenen Produktionen von Kike und CYU, oder die Entwicklung von Control-Kollege Ried-Low.

DAVE: Wo kann man dich demnächst hören?

VAV: Am 15. November hatten wir gerade die letzte Control mit unseren Freunden von Blank aus Mannheim, die mittlerweile ein Label gestartet haben und Kalyde aus London mitgebracht haben.

Tracklist

00 Intro
01 808 State – In Yer Face (Bicep Remix)
02 Our – Bel
03 Black Loops – Get Lost
04 Detroit Swindle – Heads Down
05 Dj T. – Shine On (Motor City Drum Ensemble Warehouse Dub)
06 Dusky – Vanishing Point (Deeper Mix)
07 Huxley – Box Clever
08 Lovebirds – My Man (KiNK Remix)
09 Kalyde – Good Life ft. Youth
10 James Booth – Silver Blaze
11 Blaze – Lovelee (Bicep Remix)
12 Coat Of Arms – Should Have Let You Go

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DAVE Podcast #08: Rauris Leto

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Das wurde ja auch Zeit: Rauris Leto ist der einer der Gewinner des DAVE-DJ-Contests 2015. Wie Lukas & Anachronism und Ben Sailor steuert er nun auch einen Podcast für DAVE bereit. Und der hat es in sich. Mit viel Spielfreude mixt er sich durch alle gängigen Genres, wobei die allgegenwärtige Portion Schmutz nicht wegpoliert wird. Das erkennen Kenner schon bei der Tracklist.

DAVE: Ziemlich dumme Anfangsfrage, ich weiß. Aber was soll der Name bedeuten?

Rauris Leto: Viel gedacht habe ich mir dabei nicht, ich fand‘ das klang irgendwie so ein bisschen wie der Sound den ich auflege, aber es ist halt auch nur ein Name.

DAVE: Was hast du dir denn bei dem Mix hier vorgenommen?

Rauris Leto: Ich habe mir vorgenommen ein entspanntes Set aus den verschiedenen Richtungen zu mixen, die ich gerade gut finde.

DAVE: Deinen Mixen zufolge magst du eher die rougheren Seiten von House und Electro. Gehört die Portion Schmutz bei deinen Sets dazu?

Rauris Leto: Das kann sein, allerdings mache ich mir da gar nicht so viele Gedanken, sondern kaufe mir einfach die Platten die ich gerade cool finde. Da sind gerade ziemlich viele so Leftfield und Lofi-Sachen bei, das stimmt. Ich glaube ich mag es vor allem nicht, wenn die Tracks zu sauber klingen.

DAVE: Wie bist du zum Auflegen gekommen?

Rauris Leto: Da hatte ich einfach Lust drauf.

DAVE: Du bist wohl ein Verfechter des Anonymen in der elektronischen Musik?

Rauris Leto: Ich glaube nicht, das wäre ja dann eher doof dieses Interview zu geben. Wenn man als DJ ab und zu mal auflegen möchte, verträgt sich das mit dem Anonymbleiben wahrscheinlich eh nicht so gut.

DAVE: Du hast beim DAVE-Jugendtanz-Contest einen Slot gewonnen. Wie war’s denn in der Chemiefabrik aufzulegen?

Rauris Leto: Super, hat echt Spaß gemacht.

DAVE: Wie schätzt Du die Dresdner Clubszene ein?

Rauris Leto: Da hängt glaube ich alles ziemlich dicht zusammen, also alle Crews sind ziemlich gut vernetzt, aber sonst wäre es auch keine Szene. Mir kommt es so vor, als hätte sich da in den letzten paar Jahren nochmal ganz schön was getan hat. Viele neue Projekte sind entstanden und es finden regelmäßig wirklich gute, abwechslungsreiche Parties statt.

DAVE: Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst Du Dir mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops?
Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen?

Rauris Leto: Ja schon, ich denke da geht auf jeden Fall auch noch mehr, aber gerade was die Vielfalt der Partyszene anbetrifft ist Dresden schon echt interessant. Workshops habe ich selber nie wirklich wahrgenommen, denke aber, dass es ein gutes Angebot gibt, wenn man wirklich daran interessiert ist.

DAVE: Wer hat Dir geholfen beim Lernen?

Rauris Leto: Das waren am Anfang vor allem Axel (DJ Konfus) von der TBA-Crew, also dem Soundsystem, und Niklas (Gnista).

DAVE: Welche Dresdner Talente schätzt Du?

Rauris Leto: Viele! Gute DJs die ich schätze sind vor allem die beiden eben genannten, dann Navigate, Anachronism und Lukas. Die Sets von Konse und Wilhelm finde ich auch immer ziemlich gut, natürlich gibt’s da echt noch viel mehr, aber die kann ich jetzt nicht alle aufzählen. Mit Planetary Secrets habe ich in letzter Zeit öfter mal aufgelegt und das passt musikalisch auf jeden Fall auch voll gut. Hervorragend finde ich auch die Live-Sets von Tharsis Shelter Unit.

DAVE: Wo kann man Dich demnächst erleben?

Rauris Leto: Das weiß ich gerade noch nicht wirklich. (Inzwischen hat sich was ergeben. Bei der BRN kommt es zu sowas wie einem DAVE Podcast Bash. Checkt den FB-Link., d. Red. )

Tracklist

1. Naked Lights – Peacock Pie (ADAGIO830 #95)
2. Greg Beato – Intermission (APRON007)
3. Delroy Edwards – Say Goodnight (LACR015)
4. The Durian Brothers – Giri Giri (ERS022 )
5. Brassfoot – Bass Deco (UTTU056)
6. iskeletor – Gallows (BOOMARM 009)
7. Anthony Naples – POT, Side A (PRB-003)
8. The Pilotwings – Congo Libre (BFDM 005)
9. Zanzibar Chanel – Big Bone Bitch: Bell Towers Edit (P’Sweat#001)
10. A Guy Called Gerald – Trip City (AVERNUS-1)
11. Privacy – System Voice (WRECKS004)
12. Tin Man – Futurist Acid – Joey Anderson Remix (Acid Test 08)
13. Willis Anne – Untitled (ETHOS002)
14. Levon Vincent – Impressions Of A Rainstorm (NS-06)
15. Asok – Interaction (MOS_DEEP_024)
16. Aquarian Foundation – Mystery Track (GOOD-02)
17. Nummer – Street War Succes (NUMM02)

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DAVE Podcast #07: Planetary Secrets

DAVE Podcast 07: Planetary Secrets

Mit „They Have Been Here“ und „Courtyard“ hat Planetary Secrets auf der Etui Winter Camp 3 Compilation sein Debüt gegeben. Seine Musik ist inspiriert von alten Filmen und Serien wie Akte X oder Twin Peaks sowie von dubbig-deepen, atmosphärischen Sounds. Nach seinem DJ-Auftritt bei Musikfreunde 2015 wird es höchste Zeit, dem Newcomer ein paar Fragen zu sellen und eine Verbindung von Dubtechno zu Drum & Bass zu ziehen.

Hey, kannst du Dich bitte mal vorstellen?

Jo, ich bin der Tobi und ich mach seit Anfang 2013 Musik.

Siehst du dich selber eigentlich eher als DJ oder mehr als Produzent?

Eigentlich schon eher als Produzent, ich hab ja zuerst produziert und dann angefangen aufzulegen. Beides hat seinen eigenen Reiz, aber zu versuchen, musikalische Ideen in eigene Tracks umzusetzen, ist mir persönlich schon noch etwas wichtiger als aufzulegen. Ich hab da einfach mehr das Gefühl, was zu kreieren und mich ausdrücken zu können. DJing möchte ich trotzdem nicht mehr missen.

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Dein erstes großes DJ-Set hattest du letztes Jahr bei der Musikfreunde Party. Wie war’s denn im Sektor Evolution aufzulegen?

Entspannt, würde ich sagen.

Und was war das für ein Gefühl, als deine erste Musik veröffentlicht wurde?

Ziemlich cool. Ich bin leider selten hundert Prozent zufrieden mit meinem Zeug, denn wenn ich fertig bin mit einem Track, hab ich den in der Regel schon hundert mal gehört und ziemlich satt. Ich muss da auf jeden Fall noch an meiner Arbeitsweise und dem Zeitmanagement arbeiten. Aber es war auf jeden Fall eine Bestätigung und Ansporn.

Deinen Sound könnte man am ehesten als Dubtechno einordnen, du produzierst aber genauso gerne Drum & Bass. Wo liegt da für dich die Verbindung?

Ich will mich da überhaupt nicht in eine Schublade stecken lassen. Ich finde eigentlich die Sachen am spannendsten, die diese frühen Dubtechno-Elemente mit anderen Genres verbinden. Und vom klassischen Dubtechno bin ich gerade bisschen weg, aber ich hab wegen dieser Musik mit Produzieren angefangen, das stimmt. Ich versuche aber auch mittlerweile verstärkt andere Einflüsse mit einzubinden, hört man ja auch im Mix.

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Insgesamt will ich mich nicht so abhängig von Genrebezeichnungen machen, sondern eher Wert auf die Stimmung der Musik legen. Zurzeit probiere ich da noch viel herum, denn ich mag ja noch haufenweise andere Musik. Im Drum & Bass kann man im Prinzip jeden Sound benutzen, solange man die Geschwindigkeitsvorgaben einhält. Leider geht es da insgesamt in letzter Zeit in so eine Richtung, die mir nicht mehr zusagt, aber es gibt ein paar Labels und Produzenten, die ich noch verfolge.

Wie schätzt Du die Dresdner Clubszene ein?

Gut eigentlich, es gibt viele Crews die unterschiedlichste Partys veranstalten. Es ist schon relativ familiär, ob das gut oder schlecht ist, muss jeder selber entscheiden. Aber es kommen immer neue, junge Leute nach, die das Ganze am Leben halten, neue Ideen reinbringen und ihre eigenen Partys machen. So ein kleiner, dreckiger Club mit stringentem Programm würde vielleicht noch in die Dresdner Clubszene reinpassen.

Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst Du Dir mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops? Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen? Wer hat Dir geholfen beim Lernen?

Angebote gibt es, aber die hab ich bisher noch nicht so stark genutzt. Auf der einen Seite ist dieses nächtelang und einsam im eigenen Studio rumprobieren ganz erfüllend, auf der anderen Seite war es aber zuletzt auch echt interessant, mit anderen sich mal auszutauschen. Deshalb wollte ich so was wie Listen Up! Session demnächst mal wahrnehmen.

Das Produzieren hab ich mir selbst per trial & error und Internet beigebracht, was mich aber in den letzten 3 Jahren auch viel Zeit, Frust und verrissene Prüfungen gekostet hat. Am Ende ist es aber genau das, womit ich meine Lebenszeit zurzeit am liebsten verbringe. Es liegt also vor allem daran, wieviel Zeit und Energie man investieren kann und nicht unbedingt an der Umgebung, auch wenn die sicherlich Einfluss haben kann auf die Inspiration.

Beim Auflegen war es ähnlich, aber da hat mir damals der Metric von Skankin‘ Beatz wertvolle Starthinweise gegeben, cheers!

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Welche Dresdner Talente schätzt Du?

Also produktionstechnisch hab ich bisher nur mit Gnista und Maltin Worf zusammengearbeitet, das war ziemlich interessant und lustig. Die beiden haben es schon drauf und werden ihr Ding weiter durchziehen. Gnistas Live-Projekt Tharsis Shelter Unit fand ich zuletzt ziemlich geil, Insect O. muss ich bei der Live-Kategorie auch lobend erwähnen, auch wenn er mittlerweile nicht mehr unter „Nachwuchs“ fällt, haha.

Im Moment leg ich gerade häufiger zusammen mit Rauris Leto auf, einem der Winner vom DAVE DJ Contest 2015. Das passt ganz gut, finde ich. Mal schauen was da noch draus wird. Er hat mich quasi animiert vom Auflegen mit Ableton Live + Controller auf CDJs umzusteigen. Sein Sound ist ziemlich cool und ich hoffe, man erlebt ihn demnächst häufiger irgendwo live.

Support auch noch für die Kollegen Szentendre von Syndikat/Unikat, Navigate von den Lokalhelden und alle, die ich vergessen hab!

Was kann man aktuell von dir hören?

Im Januar erschien die Echogarden Compilation u.a. mit meinem „Blue Palm Trees“. Demnächst wird eine Drum & Bass EP von mir auf Ingredients Records erscheinen, sowie ein paar mehr Releases im Laufe des Jahres.

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Was ist die Idee zu deinem Mix?

Ich hab versucht, alles so ein bisschen anzuschneiden, was mich zurzeit an elektronischer Musik beeinflusst und sich in einen Kontext einfügen lässt. Deshalb auch die Genresprünge, haha.

Tracklist:
1. 1991 – Regulate
2. Son Of – Conscentia
3. Jupiter Jax – Breakbeat Authority
4. Secret Rave – Untitled 02
5. Khotin – Recycle (5AM Reflection Mix)
6. Mall Grab – Elegy
7. Planetary Secrets – Master Plan WIP
8. Nathan Melja – Ludes
9. Tissu – Unmanned Vehicle
10. Cyrus – Inversion
11. Knowone – 004 b
12. DML – Sendling I
13. Planetary Secrets – Courtyard
14. Vainqueur – Ranges Theme
15. D.K. – Pool Rules
16. Mark Ernestus‘ Ndagga Rhythm Force – Yermande (Prophet 5 Mix)
17. DJ Trace – Lost Entity Remix
18. Dead Man’s Chest – Liquid ’94
19. Sully – Crystal Cuts
20. Planetary Secrets – Secret Experiment WIP
21. Nucleus & Paradox – Ease Back
22. Coerce – Merkava
23. Quadrant – Q 1.2

Links:
Planetary Secrets auf Facebook
Planetary Secrets auf Soundcloud

 

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DAVE Podcast #06: Ben Sailor

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Hip-Hop ist ziemlich vital gerade in Dresden. Es geht immer besser, aber die Lage war auch mal schlechter. Zumindest von außen betrachtet. Einer, der besonderen Spaß am Diggen nach Samples und Grooves hat, ist Ben Sailor. Mit seinem von Instrumental Hip-Hop beeinflussten Mixen hat der Mann aus dem Schoß des Küchenraves schon einen Slot beim DAVE-Jugendtanz erstritten. Jetzt kommt sein offizieller Podcast und der ist ein großer Spaß. Aus dem Kopfnicken kommt man sowieso nicht mehr raus.

DAVE: Hey, kannst du Dich bitte mal vorstellen?

Ben Sailor: Ich bin Yassin, Vinyljunkie, DJ und leidenschaftlicher Musikliebhaber.

DAVE: Was hat es mit dem „Küchenrave“ auf sich?

Ben Sailor: Im Grunde genommen sind wir eine Gruppe von Freunden, die sich regelmäßig trifft und über Musik jedweder Art austauscht, wärend einer von uns stets an den Plattenspielern steht und auflegt. Genrespezifisch bewegt sich jeder von uns in einem anderen Feld, aber wir spielen auch gern zusammen und versuchen uns auf einen Groove einzuspielen. Letztes Jahr haben wir dann vereinzelt angefangen Feiern hier und da zu organisieren und tragen inzwischen als DJ-Kollektiv unseren Teil zur Dresdner Club- und Barszene bei. Im Laufe des Jahres haben wir dann vor verstärkt eigene Veranstaltungen auf die Beine zu stellen.

DAVE: Du hast beim DAVE-Jugendtanz-Contest einen Slot gewonnen. Wie war’s denn in der Chemiefabrik aufzulegen?

Ben Sailor: Ich hatte wirklich einen gelungenen Abend. In meinem Set bin ich zwar hier und da mal kurz gestolpert aber im Großen und Ganzen betrachtet war ich zufrieden und hatte Spaß und ich denke die Leute auch und das ist was zählt. Desweiteren haben die anderen auch wirklich gute Sets gespielt.

DAVE: Du hast dich auf instrumentalen Hip-Hop spezialisiert und bist dabei Disco und Boogie-Sachen zu entdecken. Warum ist das Dein Ding?

Ben Sailor: Angefangen instrumentalen Hip-Hop zu hören, habe ich vielleicht vor 4 Jahren und bin nie wirklich davon losgekommen. Ich höre einfach gern die Neuinterpretation verschiedener Samples, aus allen erdenklichen Musikgenren in einem Beat oder auch Spielereien mit vocal Skits, wie es im intrumentalen Bereich oft gemacht wird. Allgemein bin ich auch eher der ruhigere Typ der viel Musik daheim hört und gern Musik auflegt die sich einem nicht zu sehr aufdrängt und noch Raum für Stammtischgespräche lässt. Aber wenn ich dann doch mal etwas tanzbareres spielen möchte und der Anlass passend ist greife ich zu den good vibes, die Boogie, Disco oder House in mir auslösen.

DAVE: Wie schätzt Du die Dresdner Clubszene ein?

Ben Sailor: Es ist eine sehr familiäre Szene, viele interagieren wirklich mit Herz und versuchen anspruchsvolle Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Ich als aktiver Clubbesucher kann nur sagen, dass man einiges geboten bekommt.

DAVE: Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst Du Dir mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops? Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen? Wer hat Dir geholfen beim Lernen?

Ben Sailor: Definitiv trifft man hier auf eine aufgeschlossene und künstlerisch motivierte Szene und gerade DAVE geht ja durch ein breites Workshopangebot mit guten Beispiel voran. Ich denke jeder der hinter seiner Musik steht bekommt hier auch seine Chance sich zu entwickeln. Beim Lernen hat mir der stetige Austausch mit anderen Djs geholfen.

DAVE: Welche Dresdner Talente schätzt Du?

Da gibt es unzählige aber ich versuch mal ein paar Favoriten zu nennen. Als Produzent schätze ich vor allem Cuthead sehr durch meine Vorliebe für Hip-Hop und House. Ansonsten habe ich bei DJ-Sets von Sneaker, DNZ und Albrecht Wassersleben immer Zeit und Raum aus den Augen verloren und in Sachen Nachwuchs ist Kilian jemand in dem noch viel unendecktes Talent steckt.

DAVE: Wo kann man Dich demnächst erleben?

Es sind einige Termine für Frühling im Gespräch aber in naher Zukunft steht erstmal nichts regionales fest. Am 10. März habe ich die Möglichkeit mit den anderen vom Küchenrave in Wien zu spielen.

Tracklist

1. Gil Scott-Heron – The On/Off Switch (Interlude)
2. Twit One – PAL (Peace and Love)
3. Home Brew – Basketball Court
4. Betty Ford Boys – Days of our lives
5. András Fox – Pontoon
6. Torky Tork – Heiße Münzen (1975)
7. Betty Ford Boys – you think i care?
8. Torky Tork – Das Ende einer Mondscheinfahrt (1972)
9. Dexter – Montgomery
10. Gil Scott-Heron – Legend on his own mind
11. Cream de Coco – Disco Strut
12. Betty Ford Boys – Breeze
13. Twit One – Seitenstiche
14. Torky Tork – Der Unfall (1982)
15. Dexter – James Flip
16. Brenk Sinatra – Wavenstein
17. Dexter – Homer Flip
18. Cuthead – Heartless
19. Hodini – Intreux
20. Cuthead – Seram Lembah
21. Figub Brazlevic – A date with the Devil in Africa
22. Twit One – Green Serge
23. Quasimoto – Jazz Cats Pt. 1
24. Hubert Daviz – Pe Vale (A Doua Parte) (FloFilz Remix)
25. Dramadigs – Taco Belli
26. Torky Tork – Die Letzte Fahrt (Skit)

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DAVE Podcast #05: Lukas & Anachronism

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Das PATH-Kollektiv hat im letzten Jahr ordentlich Staub aufgewirbelt in Dresdens Subkultur. Es ist die ewig junge Geschichte von Freunden, die gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollen: Partys veranstalten, auflegen, Visuals machen. Lukas & Anachronism gehören auch dazu. Beim letzten DAVE haben Sie sich beim DJ-Contest für den Jugendtanz mit einem famosen Mix durchgesetzt und auch in der Chemiefabrik elegant geknüppelt. Ihre Genrevorlieben sind breit gefächert, was sie auch in ihrem neuen DAVE-Podcast unter Beweis stellen. Bisschen verrückt kann es durchaus sein, gern auch in Sachen Rhythmusstruktur. Nicht der schlechteste Start in 2016…

DAVE: Hey, könnt ihr Euch bitte mal vorstellen?

L: Lukas, Freund der Musik, gebürtig aus Dresden und seit 2013 wieder in der Stadt.

A: Ich bin Jonas, 21, aus Dresden und lege unter dem Pseudonym Anachronism auf. Einige Produktionen werden auch folgen bzw. sind auf SoundCloud zu hören.

DAVE: Wie habt Ihr Euch kennengelernt?

L&A: Auf einem Schulhof in Freital. 2013 haben wir zeitgleich begonnen in Dresden zu studieren und sind dann durch einen glücklichen Zufall in derselben WG gelandet.
Von Schulhofbekanntschaft zu Mitbewohnern und Freunden.

DAVE: Ihr gehört zum PATH-Kollektiv, was habt ihr als Crew vor und was sind Eure Spielwiesen?

L&A: Die ursprüngliche Spielwiese war die Dresdner Heide, wo wir uns 2014 an unserem ersten Open Air versucht haben. Seitdem organisieren wir in unregelmäßigen Abständen kleinere Clubveranstaltungen mit lokalen DJs in Dresden und wollen uns nächstes Jahr an die ersten größeren Bookings wagen.

DAVE: Ihr habt beim DAVE-Jugendtanz-Contest einen Spot gewonnen. Wie war’s denn in der Chemiefabrik aufzulegen?

L: Einwandfreie Technik und gute Monitorboxen, hat alles gepasst!
A: In der Chemiefabrik war es genial. Wir hatten Spaß und haben uns gut aufeinander eingegrooved. Die Stimmung war auch fett, sodass uns das ziemlich beflügelt hat. Die anderen Künstler haben auch echt gute Sets gespielt…ein runder Abend, also.

DAVE: Was ist Euer Ding musikalisch? Was legt ihr gerne auf?

L: Ich bin da nicht auf ein bestimmtes Genre fixiert, ich spiel gern vielseitige Sets. Was mich derzeit an Musik bewegt, umreißen meine letzten Plattenkäufe wahrscheinlich am besten:

    1. Sound Voyage – Golden Gauda / Super Molam
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    1. Soundspecies – Balafon Jam
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    1. Various Artists – Salamanca Issue #4
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Beim Auflegen würde ich gern auch in experimentellere Richtungen gehen oder mal ein Ambient Set spielen, nur bietet sich dafür leider nicht so häufig die Möglichkeit. Wenn wir zusammen auflegen, einigen wir uns meistens auf Techno.

A: Ich lege vor allem Techno und Bass auf, da ich gebrochene Beats mag. Wenn die Stimmung es her gibt, kann es auch mal ruhiger zugehen. In Mixtapes macht es auch Spaß über Genregrenzen hinaus zu experimentieren.

DAVE: Ihr spielt Vinyl, oder? Warum ist Euch das wichtig?

L: Ja, überwiegend. Ich habe das Gefühl die Musik anders zu selektieren, wenn ich mit Platten auflege und es macht schlichtweg mehr Spaß.

A: Vinyl hat Klang, Haptik und ist einfach eine Sammelleidenschaft. Außerdem finde ich, dass man intuitiver und mit mehr Gefühl auflegt, da man seine Platten genau kennt und keine Informationen zum Ablesen hat…nur die Platte samt Tracks…da gehen einem ganz andere Gedanken durch den Kopf. Jede andere Art des Auflegens ist aber völlig legitim…letztendlich geht es ja um die Musik an sich.

DAVE: Wie schätzt ihr die Dresdner Clubszene ein?

L&A: Die Dresdner Clubszene ist sehr familiär, jeder kennt jeden und somit findet auch immer ein reger Austausch statt.

DAVE: Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst Ihr Euch mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops? Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen? Wer hat Euch geholfen beim Lernen?

L: Einzelne Kniffe habe ich von Freunden abgeschaut, aber grundlegend versucht mir das selbst anzueignen.
Ich habe das Gefühl, dass man als Neuling auf jeden Fall die Möglichkeit hat, sich zu entfalten und dabei Unterstützung bekommt. Mir gefällt bspw. das Prinzip der MiDi sehr gut. Auch das Angebot an Workshops ist mehr als grundsolide!

A: Mir haben alle geholfen, denen ich beim Auflegen mal über die Schulter gucken durfte…in Clubs und privat. Mit der DAVE Woche oder dem Laptopbattle gibt es auch wirklich gute Möglichkeiten, etwas zu lernen.

DAVE: Welche Dresdner Talente schätzt ihr?

L: Jemand, der sich auf jeden Fall etwas aus dem Schatten trauen sollte, ist der gute Sauer. Da schlummern so einige halbfertige Tracks mit viel Potential auf der Festplatte…

A: Ich schätze sehr viele Dresdner Künstler…da gibt es massig Talente…sei es die Suburbia Crew, Amp//R, Lokalhelden und viele mehr. Uncanny Valley samt Sublabels natürlich nicht zu vergessen.

DAVE: Wo kann man Euch demnächst erleben?

L&A: Am 9.1. steigt die zweite PATH Veranstaltung im Atelier Schwartz. Am 15. Januar spielt Anachronism zusammen mit Navigate bei „Suburbia 4.5“ im Sobatage. Außerdem bestreiten wir in regelmäßigen Abständen Abende in der Zille, das nächste mal am 9.12..

Tracklist

  1. 242 – Angst
  2. OD – Sol Baize At The Chinga
  3. Shackleton – Deadman
  4. Beneath – Strike A Pose
  5. Credit 00 – Session Two
  6. Rambo Village – Red Masks
  7. Annanan – Willis
  8. Sleeparchiv – Senza Titolo One
  9. Subjected – CS1X (Raw Version)
  10. Polar Inertia – Hell Frozen Over
  11. Fatima Al Qadiri – Shanzhai
  12. Drøp – Epileptic Heritage (Dadub Remix)
  13. Acre – Symbols
  14. Andrea – Choral
  15. Happa – Chewy Teeth
  16. Alexis Le-Fan – Love To Hate
  17. Afrobot – Good Daddy
  18. Autarkic – Show Me What You Haven’t Got

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DAVE Podcast #04: EinfachSo

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Pünktlich zum DAVE-Start 2015 kommt EinfachSo um die Ecke mit dem neuen Podcast. Als höflichen und zuvorkommenden Sympathieträger kennen ihn seine Freunde, als dopen DJ mit Hip-Hop-Background, Scratch-Skillz und Groove im Blut die Dresdner Tanzgemeinde. Vor allem im Bon Voyage und im Sabotage treibt sich Schadi, wie ihn eigentlich alle rufen dürfen, an den Plattentellern herum. So auch im Rahmen von DAVE, wo er es am 26. Oktober all night long im Sabotage macht.

DAVE: Hey Schadi, kannst du dich bitte mal vorstellen?

Hi Dave mein Name ist Schadi aka Dj EinfachSo aka AliderBaBa aka … aka…, ich bin Urdresdner der jetzt Neuleipziger ist und ichhöre gerne Musik.

DAVE: Wo liegen deine musikalischen Wurzeln? Man verbindet doch ja vor allem mit instrumentalen Hip-Hop, oder liege ich da falsch?

Ja das stimmt der Hiphop hat mich schon geprägt in frühen Schulzeiten. Durch den Austausch mit einem guten Freund bin ich dann auch bald auf den Geschmack von organischer Musik gekommen in form von 60s, Easy Listening stuff, Afro Beat, Dub und so Spass. Ich war und bin auch immer offen Neues zu entdecken, solange es für mein Empfinden schön klingt, wenn man das so sagen kann. Da Musik ja auch so vielfältig ist, werde ich mich wahrscheinlich nie auf nur einen Stil einlassen können.

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DAVE: Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst du dir mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops? Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen? Wer hat dir geholfen beim Lernen?

Ich denke schon, dass Talente eine Chance bekommen in Dresden aufzublühen. Ob das jetzt nun neue DJs sind, die sich von Gig zu Gig immer mehr einen Namen machen oder Produzenten die sich über die Jahre immer krasser entwickelt haben. Dresden is keine Geisterstadt es gibt schon tolle Veranstaltungen und das Schöne daran ist, dass die halt aus dem Movement entstehen. Leute, die in der Szene aktiv sind, sorgen auch dafür, dass auch mal was geboten wird. Wodurch bei den Partys immer so ein Crewcharme mitschwingt.

DAVE: Beim DAVE spielst du all night long im Sabotage. Gehe ich recht in der Annahme, dass du solch langen Sets magst?

Oh ja das stimmt. Ich mag’s, wenn ich mich selbst über einen Zeitraum eingrooven und langsam mein Set aufbauen kann. Da ich gern genreübergreifend spiele, eignen sich lange Playtimes mehr für mich.

DAVE: Welche Dresdner Talente schätzt du?

Auf jeden Fall erstmal Homeboy support: Maltin Worf , George Staub DKR Gang members. Rap-technisch find ich die Stiftlyrics richtig stark. Band-technisch feiere ich Sir Robin & The Longbowmen. DJ-technisch ist Spunky einer, der es immer wieder schafft, dass ich nicht von der Tanzfläche will. Aber es gibt noch so viele andere, die es aufzulisten gilt. Dresden hat definitiv so einiges zu bieten an Talenten.

DAVE: Wo kann man dich regelmäßig erleben?

Erfahrungsgemäß bin ich öfters mal in der Sabotage Bar zu sehen. Oder bei Rhymes Like Dimes im Bon Voyage spiel ich auch gern mal. Ansonsten hab ich eigentlich keine DJ-Homebase.

Tracklist

1. DJ Day – VQ
2. Slum Village – Look Of Love (Suff Daddy Remix)
3. Uptown Funk Empire – I‘m a Manchild
4. T-Love – Northside
5. FloFilz – Holzhütte
6. Damu The Fudgemunk – Time Leak (Redef Remix Instrumental Version)
7. Roy Ayers – Holiday (DJ Spinna Remix)
8 Figub Brazlevič – Tuttlingen Dodgers
9. K-Def – NJ Dodgers
10. Danny Breaks – Incredible Odyssey
11. Deceptikon – Narcissus
12. Andrew Ashong & Theo Parrish _ Flowers
13. Jan Hammer Group – Dont You Know
14. Guts – Come closer
15. Steve Spacek – Get on down
16. DJ Krush – Big city lover (ft Sonya Vallet)
17. Tosca – Boss On The Boat
18. Saint Etienne _ Only Love Can Break Your Heart (Flowered Up Mix)
19. Dj Day – A Place To Go
20. Back to Life – Soul 2 Soul Extended Remix
21. Twit Uno – Do Bem (Edit)
22.Paper Plan Project – Dont Hold back
23. Uptown Funk Empire feat. JRM – I Guess That You Don‘t Mind
24. Paul Hardcastle – Moonhopper
25. Starflight – dance to the beat
26. Jonny Chingas – Phone Home

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DAVE Podcast #03: Venom218

DAVE Podcast #03 | VENOM218 | UTM-Family | Dresden

Drum and Bass hat viele Freunde in Dresden. Zeit wird es also, dass DAVE sich einen der Protagonisten der Dresdner Breakbeat-Szene mal via Podcast zur Brust nimmt. Venom218 aus dem Schoß der UTM-Family ist auch insofern eine gute Wahl, weil er einen Beatboxing-Kurs beim DAVE Workshop Camp leitet und natürlich auch als DJ aktiv ist. Vorhang auf also für das Beatgewitter von Venom218.

DAVE: Hallo Venom218, erklär uns doch mal wie du zur Drum and Bass-Musik gekommen bist?

Dazu bin ich durch das Breakdancing und Beatboxing gekommen. Das fing alles im zarten Alter von 9 Jahren an. Als wir dann als Breakdance Crew schon etwas bekannter waren, hatten wir einen für mich ausschlaggebenden Auftritt auf einer Drum and Bass/Hip-Hop-Party. Dabei war unser Backstage direkt hinter dem DnB-Floor. Als Erstes dachte ich: was sind das alles für Freaks, die zu dieser doch schon sehr heftigen Musik abgehen. Doch nach unserem Auftritt sind wir alle zusammen völlig adrenalingeladen selbst dazu abgegangen und dann war es auch schon um mich geschehen. An diesem Abend habe ich auch noch eine Promo-Mix-CD von den Madmixers, die da auflegten, geschenkt bekommen.

Da ich keine Kohle für Platten hatte, habe ich mir damals mit meiner 56k-Leitung Mixes und Tracks von Pendulum, Roni Size, High Contrast, Concord Dawn und Co. heruntergeladen und habe mir außerdem Tapes von lokalen Acts gekauft. Somit setzte ich mich mehr und mehr mit dieser Szene auseinander.  Seitdem beschäftigt mich der Drum and Bass bis heute.

DAVE: Du hast erwähnt, dass du Beatboxing machst. Wie kam es denn dazu?

Das hängt unmittelbar mit dem Breaken zusammen. Als ich damals mit dem Breaken angefangen habe, hat ein Kumpel zu mir gesagt: „Wenn du Breaker bist, ist es noch cooler, auch Beatboxer zu sein”. Und da hab ich das immer mal so ein bisschen ausprobiert und als ich das erste Mal die “4 Elements” von Rahzel und Kenny Muhammad gehört habe, war ich so begeistert von der “Wind Technique”, dass ich mir diese ca. 100 Mal am Tag angehört habe, bis ich es konnte. Und das war dann auch der Punkt, wo ich richtig angefangen habe, zu üben. Dann folgten eine Menge Auftritte und Wettbewerbe. Es ging soweit, dass ich sogar auf dem Splash-Festival 2008 auftrat.

Danach war ich für mich am Zenit angelangt und habe mich dann einer anderen Sache zugewendet, nämlich dem Musikmachen, da ich ja zu dieser Zeit schon sehr viel und auch intensiv Drum and Bass gehört habe.

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DAVE: Das heißt, du hast von da an Drum and Bass produziert. Wie waren die Anfänge? Womit produzierst du?

Ja, so kann man das sagen. Zumindest habe ich es ab diesem Zeitpunkt versucht. Ich habe mir erst einmal von Kumpels ein paar Tipps geholt, mit welchen Programmen ich anfangen könnte. Da wurde mir zunächst “Fruity Loops” vorgeschlagen. Allerdings habe ich ziemlich schnell festgestellt, dass es nicht meiner Erwartung entsprach. Danach wurde ich auf “Propellerheads Reason” aufmerksam und habe gemerkt, dass ich damit viel besser zurecht kam. Später wurde es dann Ableton Live, womit ich bis heute arbeite.

DAVE: In welche Richtung geht es stilistisch bei dir beim Produzieren und / oder auflegen? Hast du Vorbilder, an denen du dich orientierst oder von denen du dich inspirieren lässt?

Hauptsächlich produziere ich in den Richtungen Neurofunk und Techstep. Ab und an wird es auch mal eine Nummer härter. Ich will mich aber nicht so richtig festlegen, da ich immer offen für Neues bin und auch immer nach neuem Input suche. Genau so verhält es sich bei mir auch beim Auflegen.

Inspirieren lasse ich mich durch verschiedene Sachen. Künstler wie z.B. Noisia, Neonlight, Phace, Misanthrop, Pythius und natürlich noch vielen mehr. Aber auch mal ein gutes Game oder ein guter Film bringen manchmal sehr coole neue Ideen hervor. Und Vorbilder hatte ich nicht wirklich, aus Angst, dass ich irgendwann anfange, zu kopieren und das will ich natürlich nicht. Wenn man sich so umhört, bekommt man schnell mit, dass jeder Künstler seine eigene Note hat und das ist natürlich eines meiner Ziele: dass man irgendwann auch mal meine Note aus meinen Tunes hört. Natürlich möchte ich außerdem auch in Zukunft meine Tunes selbst vor Publikum präsentieren.

DAVE: Du kommst ja eigentlich aus Plauen, wohnst aber nun in Dresden. Die M12 Crew und KWZ steht bei Veranstaltungen bei dir in Klammern. Hat dies etwas mit deiner Herkunft zu tun?

Ja, also ganz besonders die M12 Crew. Wir sind eine Gruppe von Freunden, die aus sehr viel Liebe zur Musik und aus Spaß daran, welche zu machen, angefangen haben, Veranstaltungen in Plauen (meiner Heimatstadt) zu machen. Das haben wir auch einige Jahre, mal mehr, mal weniger erfolgreich gemacht. Nun ist es aber so, dass wir mittlerweile alle in halb Deutschland verteilt sind. Von daher ist es immer etwas schwierig, mal wieder alle auf einmal zu Gesicht zu bekommen. KWZ ist die Abkürzung für das Label “Krawallzwang Records” aus Chemnitz. Das ist ein Label, was sich in allen Richtungen der elektronischen Musik bewegt. Ausschlaggebend für meinen persönlichen Bezug war, dass “KWZ Records” meine vorletzte EP namens “Xultun” veröffentlichte.        

DAVE: Nun bist du fast genau seitdem du in Dresden wohnst, auch fester Bestandteil der UTM-Family. Wie kam es dazu und welche Rolle spielst du da?

Das ist richtig. Und zwar bin ich durch die URGE TO MOVE 7 – The Winter Edition mit Counterstrike mit Friedrich von UTM in Kontakt gekommen und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Er meinte, ich könne ja auch mal mit bei einer ihrer nächsten Veranstaltungen auflegen. Kurz darauf legte ich das erste Mal als Mitglied der UTM-Family bei Friedrichs B-Day-Party auf. Dann folgten viele weitere Gigs. Meine Rolle in der UTM-Family ist in erster Linie DJ und Producer, aber durch das super-freundschaftliche Verhältnis zu Friedrich und Mark auch eine Art Berater. So kam es z.B., dass ich mit Friedrich eines Abends den Plan für die UTM-Sessions schmiedete, der, wie man sieht, ordentlich Früchte trägt. Dennoch bleiben natürlich alle letztendlichen Entscheidungen bei den beiden. Aber sie beziehen meist die Meinungen der UTM-Family-Mitglieder mit ein und ich muss sagen, ich fühle mich in der Runde sehr wohl. Es ist tatsächlich fast schon wie eine Familie. Es macht wirklich Spaß, mit den einzelnen Acts, wie zum Beispiel Metric, SMA, Dubtunes, Jork usw. zusammen zu performen. Sie alle verstehen ihr Handwerk, wodurch auch einfach die Qualität stimmt, welche uns und unseren Gästen sehr wichtig ist. Wir blicken gemeinsam in die Zukunft, haben richtig Bock und sind gespannt, wo die Reise noch so hingehen wird.

DAVE: Welche Projekte verfolgt ihr da? Was ist die Zukunftsvision? Und was waren die Highlights bisher?

Wie schon angesprochen ist das derzeit wohl präsenteste Projekt die UTM-Session, welche monatlich in verschiedenen Clubs, zumeist der Chemiefabrik oder im Club Paula in Dresden stattfindet. Es ist aber auch geplant, die UTM-Sessions in anderen Städten zu veranstalten – was wir in Weimar bereits getan haben. Joa, dann gab es schon die große URGE TO MOVE 8 im Sektor mit nem echt fetten Lineup, mit Mind Vortex, Phace, QO und vielen mehr. Das Ganze wird sicher auch in irgendeiner Form weitergeführt. Produktionstechnisch arbeiten wir auch an einem neuen Projekt, mehr möchte ich hier nicht verraten.

Wir hatten bereits einige Highlights. Auf alle Fälle die State of Mind-Party in der Scheune, die Teddy Killerz-Party, Computerartist in der Chemiefabrik, kürzlich die B2B-Session und im Grunde hatten alle UTM-Sessions etwas für sich. Als Nächstes steht am 03.10. Katharsys in der Paula an, was sicher auch richtig fett wird. Ansonsten ist die Zusammenarbeit zwischen UTM und LET IT ROLL stetig gewachsen. Da wird sicher auch in Zukunft noch Einiges passieren. Jüngst durfte ich schon bei der LET IT ROLL Aftershow Party im Storm Club in Prag zusammen mit SMA auflegen, was echt richtig Spaß gemacht hat. Denen anscheinend auch, denn nun können wir auch wieder bei der IMAGINATION Aftershow Party in Prag auflegen. Man darf also gespannt sein, was aus dem Hause UTM und von mir noch alles kommen wird.

DAVE: Du hast ja auch schon über UTM-Records die „Day of the Dead EP“ released. Da kommt sicher noch mehr – von dir und auch allgemein auf UTM-Records, oder?

Ja, das auf jeden Fall. Ich bin jetzt aktuell wieder über ein paar neuen Projekten. Was dann damit passiert, ist noch unklar, aber es wird sicherlich noch einige Releases auf UTM-Records geben.

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DAVE: Wie stehst du zu DAVE und was habt ihr als Crew in der DAVE-Woche vor?

Ich selbst habe erst seit diesem Jahr Kontakt zu DAVE, durch Friedrich der sich da ja auch in die Organisation mit eingeklinkt hat. Von dem was ich bisher mitbekommen habe finde ich es sehr interessant und eine absolute Bereicherung für Dresden und dessen Subkultur. Ich finde es ist wie eine Art Übersicht über die ganze Dresdner Clubkultur, in der ich mich ja ohnehin schon sehr wohl fühle. Ich finde auch gerade die Vielfalt des Ganzen sehr spannend und um so schöner, dass ich da ein Teil von sein kann. In der Vergangenheit habe ich ja schon bei Musikfreunde auflegen dürfen was mich sehr gefreut hat. Aber nun geht es ja super weiter. Nicht nur dass, ich diesen Podcast mit diesem Interview machen durfte. Ich werde auch noch einen DAVE Workshop zum Thema Beatboxing geben. Außerdem wird es ja auch noch die “UTM-Session meets SONiCFOOD – The DAVE Edition” am 30.10. in der Paula geben, wo ich auch mit auflege. Bei DAVE ON! wird dann Metric von uns aus UTM-Family mit von der Partie sein. Also wir freuen uns schon sehr darauf wird sicher eine spannende Woche.

DAVE: Zum Schluss noch die Frage, ob du dich hier in Dresden und vor allem auch in der Subkultur-Szene wohlfühlst? Was gefällt dir besonders und was nicht so sehr?

Ja, das auf jeden Fall! Ich fühle mich hier sehr wohl. Da ich hier auch sofort aufgenommen wurde und es nicht lange gedauert hat, bis ich fast alle mal kennenlernen konnte. Ob das die Jungs von Danger Movement sind oder auch die Jungs von Cilistic Inc., die mich überhaupt das erste Mal gebucht hatten, als ich gerade mal zwei Monate in Dresden gewohnt habe. Und eben nicht zuletzt auch die UTM Jungs, die mir schon eine Menge an Möglichkeiten geboten haben und dies auch weiterhin tun werden, was ich sehr zu schätzen weiß. Was mich hier ein bisschen stört, ist das zum Teil übermäßige Angebot an Mainacts. Mir persönlich finden zu wenige Parties statt, bei denen man hauptsächlich Locals spielen hört zumindest was die Drum and Bass Szene angeht. Das kann eine Szene sehr schnell zerstören. Ich hoffe, dass das in Dresden nicht passiert. Auch könnte vielleicht hier und da noch etwas besser zusammengearbeitet werden. Aber ansonsten passt eigentlich alles soweit.

Tracklist:

Modestep – Machines (Mefjus Remix)
Noisia – Incessant
Neonlight – Ultraviolet
Misanthrop & Mefjus – Stutter
Prolix & Rido – Trancendent
Prolix & Rido – Exploration
Mefjus – Saturate
Zombie Cats – Must Eat
InsideInfo & Mefjuse – Mythos
Hanzo, Inward, Disprove & Randi – The Hutt
Optiv – Krakpot (Jade Remix)
Audio feat. Ryme Tyme – Aftermath
Black Sun Empire & State of Mind – Ego
Nuklear MC, Voltaile Cycle & S Dexter – 24 Hours
I am Legion – Make thoose Move (Teddy Killerz Remix)
Sings – Vermin (Jade Remix)
Ed Rush – Scarab
Phtyius – Abadon
Black Sun Empire & State of Mind – Jack Nickelson
Maztek – Like a Boss (Instrumental)
L33 – Helvetica
Mefjus – Signalz ( I Hate Mondays VIP)
Noisia & The Upbeats – Dustep
Phace & Misanthrop – Sex Sells
Qo – Killcode feat. Nuklear MC
Teddy Killerz – New Drums (Neonlight Remix)
Optiv & BTK – Void
Venom218 – Next Level
Icicle NI Remix Comp. Venom218 Remix
Venom218 – Syndicate
Venom218 – Untitled

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DAVE Podcast #02: Navigate

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Jauchzet und frohlocket. Nummer zwei in der DAVE Podcast-Reihe kommt von Navigate. Der Produzent und DJ aus der Lokalhelden-Posse kümmert sich mit seinen Freundinnen und Freunden nun schon seit geraumer Zeit um eine Basement-inspirierte Partykultur in der Stadt. Seine Beats strahlen immer noch die Düsternis früherer (aber längst nicht vergessener) Dubstep-Vorlieben aus, kleiden sich aber vermehrt im Vierviertel-Gewand. Viel Spaß beim Lesen des sehr sympathischen Interviews. Der sehr unterhaltsame Mix läuft ja ohnehin schon im Hintergrund, während ihr das hier lest.

DAVE: Wie bist du zur elektronischen Musik gekommen? Wo liegen deine musikalischen Wurzeln?

Als ich so 12 oder 13 war habe ich angefangen mich, ich sag mal ‚bewusst‘ und viel mit Musik auseinander zu setzen. Da gab es einige Anstöße und dann lief das irgendwie, keine Ahnung. Anfangs war ich da dann der typische Alles-Hörer, hatte aber immer schon einen Hang zu elektronisch gemachten Sachen und habe auch immer nach Bands oder Künstlern gesucht, die viel mit Synthesizern und Keyboards arbeiten (Ladytron wäre ein gutes Beispiel). Ich fand das irgendwie cool zu sehen wie die auf einem (für mich war es das damals, ich konnte das gar nicht von Synthesizern unterscheiden) Keyboard rumspielen und dabei mit irgendwelchen Knöpfen die Töne verändern und wollte das dann auch mal selber machen. Deshalb habe ich dann auch angefangen Keyboardunterricht zu nehmen, den ich aber mangels Lust auf so ein stures Unterrichtsklima (ein Lied nach dem anderen und alles vorgegeben, man konnte kaum seinen Senf dazugeben), nach 4 Jahren, wieder beendet habe.

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So richtig zur elektronischen Musik gekommen bin ich dann 2008 durch Dub_FX, den Beatboxer mit der Loopstation. Der hat mich auf Dubstep gebracht und ich habe dann sogar in meiner Klasse damals einen Vortrag über ihn und Dubstep gehalten, haha. Durch Dubstep kam ich dann etwas später zu Drum & Bass, bin auch ab und zu mal ins Kingbeatz gegangen, aber das hat sich nicht lange gehalten. Und 2010/2011 habe ich dann ungefähr angefangen, mir in allen möglichen Richtungen der elektronischen Musik (vor allem aber im Bereich von ungefähr 100-135 Bpm) Sachen anzuhören und mich für vieles mehr zu öffnen (ne 4/4-kick konnte ich davor z.B. eher weniger ab). Das war auch die Zeit, in der ich mir meine ersten Platten gekauft habe. Und so liefs dann weiter und weiter..

DAVE: Welche Produzenten bewunderst du und worin beeinflussen sie dich?

Wen ich auf jeden Fall schon seit meiner Dubstep-Phase bewundere sind Synkro und Indigo (und eigentlich auch die ganze Riege in Manchester drumherum), die man momentan vielleicht eher als Akkord kennen dürfte, welche mich auch in meinem musikalischen „Interessenswerdegang?“ die ganze Zeit begleitet haben. Auch als das Dubstep-Monopol in meinem Kopf so langsam kippte und ich mich auch für technoide und andere Sachen zu interessieren begann. Die waren mir mit ihren Releases immer irgendwie einen Schritt voraus, haha.

Ein anderes Vorbild von mir ist DjRum. Die Sets sind für mich eigentlich immer eine kleine Offenbarung in Sachen „wie misch ich verschiedene Genres miteinander, ohne den Faden zu verlieren“ und der hat einfach Skills ohne Ende, das hat mir sein Auftritt in der Paula letztes Jahr einmal mehr bewiesen. Sein neulich erschienenes Release auf Samurai hat mich auch sehr beeindruckt. Vor allem „Plantain“ beschreibt eigentlich gut, was ich an seiner Musik so mag, wenn man sich den Track in Ruhe von Anfang bis Ende durchhört. Da wird eine Geschichte erzählt…

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DAVE: Welchen Ansatz verfolgst du beim Produzieren? Bist du Sample-, DAW- oder Analog-Typ? In welchen Situationen entstehen deine Tracks?

Mein aktueller Ansatz ist eigentlich mehr das neue Kniffe lernen und was noch so dazugehört. Das geht in eine gute Richtung. Da bin ich guter Dinge grad. Ich könnte mir allerdings vorstellen irgendwann mal auf überwiegend analoge Produktion umzusteigen bzw. mir einfach mehr Geräte zuzulegen, aber dafür fehlen mir momentan schlicht die Mittel. Das geht so nach und nach von statten. Meine Musik entsteht eigentlich zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten, da gibt’s keine besonderen Situationen die das auslösen. Ich könnte nur behaupten, dass ich nach der Arbeit meist am produktivsten und kreativsten bin. Wenn man es so nennen kann.

DAVE: Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst du dir mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops? Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen? Wer hat dir geholfen beim Lernen?

Also ich fühle mich hier grad pudelwohl, hab im Moment nix zu meckern und würde einfach sagen hier können Talente super gedeihen, ja. Es wird einem ja immer wieder bewiesen. Ich finde das aktuelle Angebot an Workshops und Kursen ausreichend, das liegt vielleicht auch daran das ich eher selten zu solche gehe. Habe mir aber vorgenommen, das mehr zu tun!  Als Geronimo und ich damals, fast zusammen (er hat ein wenig eher angefangen und mich quasi damit angesteckt), mit dem Produzieren angefangen habe, habe ich natürlich mitunter viel von ihm gelernt und er von mir, das war so ein schöner gegenseitiger Austausch in der ersten Zeit, das war gut und hat uns beide denk ich echt vorwärts gebracht. Ansonsten hat mich der werte Gnista im letzten Jahr sehr viel gelehrt, vor allem was Arbeitsweisen und Abmischen angeht, dafür schulde ich ihm auch noch was.

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DAVE: Welche Dresdner Talente schätzt du?

Ganz besonders mag ich den Dennis (DNZ), der mich schon in meiner Dubstepzeit echt immer wieder umgehauen hat. Er kann einen immer wieder überraschen. Ansonsten natürlich unsere liebe Crew mit allen die dazu gehören und drumherum und viele, viele mehr. Ich will jetzt hier gar nicht alle aufzählen, da würde ich nicht fertig werden.

DAVE: Du bist Teil der Lokalhelden-Crew. Worin seht ihr euren Auftrag für Dresden und wie seid ihr eigentlich zueinander gekommen?

Naja, es hat alles im Freundeskreis angefangen so nach dem Motto „lass mal ’ne Party im Wald machen!“ und als eines grausamen Tages das Reich & Schön Festival von den Fluten eines überlaufenden Baches heimgesucht wurde, war das für uns der Grund den wir gebraucht haben um irgendwas zu starten und so haben wir eine Soli-Party für das Festival im Wald gemacht. Dabei hatten wir Hilfe von einem bekannten Veranstalter aus Dresden, den ich an dieser Stelle hier auch nicht vergessen will. Das Ganze lief verhältnismäßig gut und das hat uns motiviert weiter zu machen und so nahm die Sache ihren Lauf.

Die Crew existiert eigentlich zum einen damit wir unsere Musik an den Mann bringen und in die Öffentlichkeit tragen können und zum anderen damit wir uns die Künstler einladen können, die wir gern einmal in Dresden haben wollen. Und auch wenn es bei uns viele verschiedene Geschmäcker und Richtungen gibt, so hält das ganze trotzdem irgendwie zusammen. Das macht es für mich auch irgendwie aus und schon ein bisschen einzigartig.

DAVE: Wie schätzt du die Infrastruktur für Clubkultur in Dresden ein?

Im Moment gefällt’s mir recht gut, auch durch die vielen coolen, neuen Locations, Partys und Crews, die grad so aus dem Nebel treten. Aber was Dresden mal brauchen könnte, ist ein Club mit einem regelmäßigen Programm, bei dem man weiß, was man (musikalisch) erwarten kann, wenn man hingeht oder bei dem man einfach einen gewissen roten Faden im Programm wiederfindet. Sicher werden viele sagen, dass es solche Clubs in Dresden schon gibt und das stimmt sicherlich auch, aber irgendwie fehlt eben noch was. Als super essentiell sehe ich so einen Club aber auch nicht an.

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Tracklist

figuras frustradas – psychic vacuum
bambounou – deepstaria
gruzo – supersonic (ndnm remix)
plastikman – marbles
djs pareja – no paren
emmanuel top – spherique
credit 00 – 909ish
cajmere&wayne williams – acid house
vin sol – shox
jack dangers – house of god (dhs mix)
martyn – vancouver (head high remix)
stenny – local fields
chaka – trap door
hysterics – eye mask
pearson sound – power drumsss
trade vocal

DAVE Podcast #01: Maltin Worf

DAVE Podcast #01: Maltin Worf

Wer würde sich besser eignen, die neue DAVE-Podcast Reihe zu starten als Maltin Worf. Immerhin darf sich der Beats-Baumeister seit letztem Jahre Laptopbattle-König nennen. Wohlverdient. Seine Stücke haben so ziemlich alles, was guter Hop-Hop braucht. Mitreißende Bässe, prägnante Samples, die richtigen Stolperfallen bei den Beats und eine ordentliche Portion Schmutz obendrauf. Perfekt zum Kopfnicken, also. Damit hat er sich in Dresden inzwischen einen guten Namen gemacht, wie er auch hier mit seinem Podcast unter Beweis stellt. Dieser besteht nämlich nur aus seinen eigenen Stücken. Viel Spaß!

DAVE: Hey Mr. Worf. Danke, dass das hier klappt. Wo liegen eigentlich deine musikalischen Wurzeln?

Meine Wurzeln sehe ich prinzipiell im Hip-Hop. Wobei Dubstep auch eine Weile eine Rolle für mich gespielt hat.

DAVE: Wie bist du zum Hip-Hop gekommen?

Ich hatte einen Freund, der mit 11 schon angefangen hat zu sprühen. Wir hatten eine Crew, bis wir mit 12 erwischt worden sind. Zum Glück eigentlich, da sich mein malerisches Talent sehr in Grenzen gehalten hat. Daran hat sich leider auch noch nichts geändert. Nachdem ich die Schule wechselte und zu EinfachSo in die Klasse kam, ging es dann irgendwann mit Rappen los. Da fing ich auch an meine ersten Sachen in Fruity Loops zu basteln – ohne zu wissen, was ich da gerade mache, was ich will oder wie ich zu einem bestimmten Sound komme. Wir waren die 13-jährigen vorzeige Toys. Das verflog dann irgendwann langsam, als wir angefangen haben, bei einem Freund im Keller Platten zu hören, zu freestylen und zu chillen.

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DAVE: Welche Produzenten bewunderst du und worin beeinflussen sie dich?

Also da sehe ich ganz klar Madlib aka Quasimoto, J Dilla und Flying Lotus. Am meisten haben sie mich eigentlich bei der Setzung meiner Drums beeinflusst, die ich zu einem großteil unquantisiert lasse. Allerdings sind das nicht die Einzigen.

DAVE:  Welchen Ansatz verfolgst du beim Produzieren? Bist du Sample-, DAW- oder Analog-Typ? In welchen Situationen entstehen deine Tracks?

Also meistens starte ich eigentlich mit meinen Drums und versuche alles darauf aufzubauen. Also ich nutze eigentlich alle drei Dinge. Ich sample meine Drums, spiele vielleicht etwas auf meinem Moog ein oder nehme mir irgendein anderes Soundsample. In meiner DAW wird dann alles gesammelt und gemischt.

Meine Tracks entstehen meistens an ungeraden Tagen nach dem aufstehen um 12:47 Uhr. Eigentlich erkenn ich kein Raster, nachdem ich da arbeite. Manchmal motiviert mich ein schöner Tag mit Sonnenschein, manchmal ist es auch einfach nur ein grauer Tag oder einfach die Nacht.

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DAVE: Ist Dresden ein gutes Pflaster, um sich musikalisch zu entwickeln oder wünschst du dir mehr Unterstützung z.B. in Form von Workshops? Anders gefragt, können Talente in Dresden gedeihen? Welche Dresdner Talente schätzt du?

Wie ich mitbekomme, gibt es schon hin und wieder den einen oder anderen Workshop. Eine weitere großartige Sache ist auch die monatliche Listening Session „Listen Up“, die mit Vorträgen und offenen Diskussionen gepaart ist.

Auf jeden Fall können Talente in Dresden gedeihen, da ich denke dass es eher von einem Selbst abhängt, als von dem Standort als solches. In meinen Augen ist Cuthead dafür ein hervorragendes Beispiel.

In Dresden geht einiges. Im musikalischen Bereich, sei  es Produktion oder Rap feiere ich vor allem Vulvareen,  Fanpidawang, Cadillac Clifton, Brad Pitch, TRVE, Marcus Krassus oder die Stiftlyrics. Allerdings gibt es noch einiges mehr an verrückten, freshen Talenten die ich schätze – dabei möchte ich DJs auch nicht ausschließen.

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DAVE: Wie schätzt du die Infrastruktur für Clubkultur in Dresden ein?

Grundsätzlich ist sie nicht schlecht. Es gibt einige Initiatoren. Jedoch würde ich mir mal einen neuen, kleinen, abgefuckten Club wünschen. Derzeit ist mir die Stadt auch irgendwie ein bisschen zu 4×4 fixiert, so kommt es mir zumindest vor.

DAVE: Du bist Laptopbattle-Gewinner 2014 geworden. Welche Bedeutung hat der Sieg für dich? Was können wir von dir erwarten? Wird es neue Releases geben? Oder ist ein neues Liveset in Planung?

In allererster Linie hat mich der Sieg erleichtert, da ich somit Niemanden, der mir in dem Jahr positiv zugesprochen hat, enttäuscht habe. Danke für das Vertrauen an der Stelle.

Also ich habe auf jeden Fall einen Release für dieses Jahr in Planung und die ganze Geschichte ist auch schon mehr oder weniger angelaufen.

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Maltin Worf auf facebook: https://www.facebook.com/MaltinWorf


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